Vierzehnheiligen-Staffelberg

Von Vierzehnheiligen zum Staffelberg

Eine schöne Wanderung auf dem Jakobsweg von der Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen zum Staffelberg, anschließend über Wolfsdorf wieder zurück nach Vierzehnheiligen. Der Jakobsweg ist ein 132 Kilometer langer Pilgerweg von Nürnberg bis zur Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen. Jedes Jahr führen unzählige organisierte Wallfahrten nach Vierzehnheiligen, aber auch für tausende Wanderer ist die Wallfahrtskirche ein beliebtes Ziel. Die Gegend um Vierzehnheiligen und dem Staffelberg wird übrigens der „Gottesgarten“ genannt, ein deutlicher Hinweis auf die Schönheit dieser Landschaft.

Wanderweg von Vierzehnheiligen zum Staffelberg und wieder zurück

Wer mit dem PKW anreist, fährt über die A73 bis zur Ausfahrt Vierzehnheiligen, anschließend über Grundfeld nach Vierzehnheiligen. Unterhalb der Wallfahrtskirche befindet sich ein großer Besucher-Parkplatz. Von hier aus wandert man einen kurzen Anstieg zur Wallfahrtsbasilika empor.

Normalerweise kann man auch mit der Bahn anreisen und in Lichtenfels aussteigen. Zur Zeit wird aber die ICE-Trasse nach Bamberg ausgebaut, was bis September 2016 dauern soll. In der Zeit von Januar 2016 bis September 2016 werden Busse als Schienenersatzverkehr nach Lichtenfels eingesetzt. Von Lichtenfels aus, wo der Jakobsweg eigentlich endet, hätte man noch zusätzliche 4 Kilometer Wanderstrecke bis nach Vierzehnheiligen.

Start der Wanderung an der Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen

Basilika Vierzehnheiligen

Basilika Vierzehnheiligen

Die Basilika Vierzehnheiligen wurde von 1743 bis 1772 nach Plänen des Architekten Balthasar Neumann erbaut, wie so viele Kirchen in Franken. Die eindrucksvolle Basilika, mit ihren zwei hohen Türmen, steht auf einem Berg und ist daher schon aus großer Entfernung sichtbar. Die Kirche wurde den heiligen 14 Nothelfern geweiht, daher auch der Name Vierzehnheiligen. Jährlich besuchen circa. 500.000 Menschen die Wallfahrtskirche. Zur Zeit wird die Basilika restauriert, was noch in 2016 andauern soll. Die Türme sind eingerüstet, der Anblick ist daher nicht so imposant wie sonst.

Aber nicht nur von außen, nein auch von innen ist die Wallfahrtskirche sehr sehenswert. Neben dem prunkvollen Altar, schönen Heiligenfiguren, Bildern und Verzierungen ist die Orgel sehr sehenswert. Außer der Basilika und einigen Klostergebäuden, gibt es hier zwei Gasthäuser, eine Brauerei mit Gaststätte, sowie einige Souvenir-Stände. Für das leibliche Wohl ist also bestens gesorgt.

Von Vierzehnheiligen zum Staffelberg (5 km)

Wir starten unsere Wanderung bei der Basilika, biegen direkt danach links ab, vorbei an der Kloster-Brauerei. Nach der Brauerei weist uns ein Schild auf den Jakobsweg, der nach rechts in den Wald führt. Wir wandern bergauf durch den Wald, bis wir eine Hochebene erreichen. Hier geht es nach rechts auf einen Flurweg, der uns jetzt durch Felder und Wiesen über die Hochebene führt. Kurz vor dem Staffelberg wird der Wanderweg wieder steiler und es geht zum Teil über Stufen bergauf.

Staffelberg Adelgundiskapelle

Staffelberg Adelgundiskapelle

Wir erreichen das Hoch-Plateau des Staffelbergs, eine ovale Fläche mit ungefähr 300 Meter Durchmesser. Die Fläche ist mit Gras bewachsen und es gibt nur einzelne Büsche und Bäume. Auf dem Plateau steht die Adelgundiskapelle und kurz davor ein Gasthaus, das Anfang November aber geschlossen war. Wer rechnet zu der Jahreszeit auch mit 15 Grad Celsius und wolkenlosem Himmel. Es waren jedenfalls viele Besucher hier, die an den zahlreichen Biertischen im Freien saßen.

Das Plateau ist auf einer Seite mit zahlreichen Felsformationen eingerahmt. Man sollte nicht zu nahe an den Rand gehen, da es teilweise senkrecht in den Abgrund geht. Der Ausblick von hier aus ist gigantisch, man kann weit in das Obermaintal hinein blicken. Auf einem Berg gegenüber sieht man Kloster Banz, rechter Hand Vierzehnheiligen, unten im Tal Bad Staffelstein.

Vom Staffelberg über Wolfsdorf nach Vierzehnheiligen (6 km)

Ausblick vom Staffelberg

Ausblick vom Staffelberg

Man könnte jetzt natürlich den selben Weg einfach wieder zurück laufen, würde sich damit auch etliche Höhenmeter Ab- und Aufstieg ersparen. Ich ziehe es aber vor andere Wanderwege zu nehmen, um die Wanderung abwechslungsreicher zu gestalten. Ein Stück müssen wir allerdings auf dem selben Weg zurück und zwar bis zum Abzweig nach Romansthal.

Hier geht es steil bergab und wir laufen bis zum Parkplatz vor dem Ortseingang. Jetzt biegen wir scharf rechts ab und folgen dem Wegweiser „Hase“ in Richtung Wolfsdorf. Es geht erst über einen Flurweg durch Wiesen und anschließend durch den Wald. Wir folgen dem Wanderweg „Hase“ bis kurz vor Wolfsdorf, bis wir auf einen befestigten Weg nach Vierzehnheiligen stoßen. Wir biegen rechts ab und folgen diesem Weg.

Nach einer Wegkreuzung überqueren wir den Schöntalbach. Kurz später geht es über Treppenstufen steil bergauf durch ein Waldstück. Wir kommen an einer Marienstatue vorbei, die von Felsbrocken eingerahmt ist. Davor stehen zahlreiche brennende Opferkerzen. Wir wandern weiter auf dem beschwerlichen Anstieg, bis wir schließlich wieder kurz unterhalb der Basilika aus dem Waldstück heraus kommen.

Diese Wanderung hatte ich Anfang November 2015 an einem Werktag unternommen. Es sind mir hunderte Wanderer begegnet und die Gaststätten waren recht gut besucht. An Wochenenden und in der schönen Jahreszeit ist hier noch wesentlich mehr los. Wer es sich einrichten kann, sollte die Wanderung von Vierzehnheiligen zum Staffelberg, also lieber unter der Woche angehen.


Vierzehnheiligen-Wanderkarte
* Wanderkarte Bad Staffelstein

Bundesland: Bayern
Region: Oberfranken
Wanderwege: meist Wald- und Flurwege
Streckenlänge: 11 km / 3:00 Std.
Beschilderung: „Jakobsweg“ / „Hase“