Kleinziegenfelder Tal

Kleinziegenfelder Tal

Traumhaft schön ist es das Kleinziegenfelder Tal, ein ungefähr 12 Kilometer langes Tal in Oberfranken, im nördlichsten Teil der Fränkischen Alb. Mächtige Felswände, umgeben von Magerrasenhängen mit spärlichem Wacholderbewuchs. Daneben gibt es aber auch große Waldgebiete mit Laub- und Mischwald. Durch das Tal fließt der Weismain der in der Ortschaft Kleinziegenfeld entspringt.
Anreise: Von der A70 zwischen Bamberg und Bayreuth kommend nimmt man die Ausfahrt Stadelhofen und fährt in Richtung Weismain. Man durchquert Kleinziegenfeld, vorbei an der Schrepfersmühle bis nach Weihersmühle, dem Startpunkt unserer Wanderung.

Schöne Wanderwege im Kleinziegenfelder Tal

Wir parken am Gasthaus „Zur Forelle“ das in einem Wanderführer noch als Empfehlung zur Einkehr stand. Leider ist das Gasthaus mittlerweile aber geschlossen und wird als Unterkunft für Arbeiter genutzt. Von hier aus sind mehrere Wanderwege beschildert, wir haben uns für die Wanderwege Nr. 4 und Nr. 6 entschieden. Beide Wanderwege sind Rundwanderwege, die zusammen eine 8 bilden, Weihersmühle ist davon der Schnittpunkt. Der Wanderweg Nr. 4 ist circa 6 Kilometer lang, die Nr. 6 etwa 10 Kilometer. Je nach Lust und Kondition kann man beide Wege an einem Tag laufen, oder auf zwei Wanderungen aufteilen.

Felsen bei Weihersmühle

Felsen bei Weihersmühle

Wanderweg 4 von Weihersmühle nach Kleinziegenfeld und zurück (6 km)

Wir folgen in Weihersmühle der Beschilderung des Wanderweges 4 an den Weismain, hier führt ein schmaler Pfad am Flusslauf entlang. Diesem Pfad folgen wir bis zur Schrepfersmühle. Die Schrepfersmühle ist bewirtschaftet, öffnet allerdings erst um 15:00 Uhr, daher gingen wir nach der Wanderung zurück zur Mühle. Es werden sowohl Brotzeiten, als auch warme Speisen und Getränke zu sehr günstigen Preisen angeboten. Die Mühle war sehr gut besucht und die wenigen freien Plätze bereits reserviert. Da wir sowieso nur etwas trinken wollten nahmen wir an der Theke Platz.

Nach der Schrepfersmühle geht es über einen Waldweg weiter, vorbei am Rolandsfelsen und der Roten Wand. Die Rote Wand trägt ihren Namen zu recht, denn der Fels geht senkrecht in die Höhe. In der Wand hingen auch schon einige Kletterer, die nur sehr langsam voran kamen. Wenig später führt uns ein Trampelpfad auf einem steilen Rasenhang schräg nach oben. Dieser Pfad führt direkt an der Radfahrerstatue Claudius vorbei. Die ursprüngliche Radfahrerstatue wurde 1905 von zwei Kleinziegenfelder Brüdern errichtet, über den Grund dafür gibt es unterschiedliche Theorien. Mittlerweile steht bereits die dritte Version des Radfahres auf dem Felsblock.

Kleinziegenfelder Tal

Kleinziegenfelder Tal

Es geht noch ein kurzes Stück weiter und wir geniesen den herrlichen Ausblick auf das Kleinziegenfelder Tal. Wer möchte kann einen kurzen Abstecher nach unten in den Ort Kleinziegenfeld machen, hier gibt es zwei Gasthäuser. Wir aber biegen nach links ab und folgen dem Wanderweg 4 auf dem Höhenweg. Ein Stück später geht es wieder nach links auf einen Flurweg und anschließend nochmals nach links in den Wald.

Kurze Zeit später erreichen wir die Rote Wand, aber diesmal von oben. Von der Felswand ist von oben nichts zu sehen, da es wirklich senkrecht nach unten geht. Die Kletterer in der Wand waren zwar zu hören, aber ebenfalls nicht zu sehen. Näher als einen Meter an den Abgrund heran habe ich mich auch nicht getraut. Wir wandern weiter auf dem Höhenweg durch den dichten Wald, bis es vor Weihersmühle steil bergab geht. Unten angekommen verlassen wir den Wald und stoßen wieder auf den Startpunkt unserer Wanderung.

Wanderweg 6 von Weihersmühle nach Frankenberg und zurück (10 km)

Weismain

Weismain

Wir starten die zweite Etappe unserer Wanderung wiederum in Weihersmühle und folgen dem Wanderweg 6 in den Köttler Grund. Es geht ungefähr zwei Kilometer auf einem Flurweg durch den Köttler Grund, rechts und links des Weges liegen bewaldete Erhebungen. Jetzt führt uns der Wanderweg 6 nach rechts in den Wald und uns erwartet ein steiler Anstieg bis nach Mosenberg. Der Ort besteht nur aus wenigen Häusern. Vor Mosenberg führt der Wanderweg nach links über einen Flurweg und kurz später geht es rechts weg in Richtung Frankenberg.

Der beschilderte Wanderweg führt uns durch Frankenberg, bis zu einen Trampelpfad der bergab durch den Wald führt. Am Ende des Weges wandern wir nach rechts in Richtung Schammendorf. Vor der Ortschaft biegt der Wanderweg 6 nach rechts ab und es geht weiter nach Waßmannsmühle. Vor der Mühle überqueren wir eine Wiese und anschließend geht es auf einer kleine Holzbrücke über den Weismain. Der Wanderweg verläuft jetzt ein Stück auf der linken Flussseite, bis uns eine weitere Holzbrücke wieder auf die rechte Seite des schmalen Flusses führt.

Felsformation

Felsformation

Der Wanderweg folgt dem Weismain, über Wiesen und auf schmalen Trampelpfaden an einigen Felsblöcken vorbei. Von Schammendorf bis Weihersmühle ist das schönste Stück des Wanderweges 6. Hier sieht man wieder zahlreiche Felsformationen und der Weismain schlängelt sich romantisch durch das Tal. Kurz vor Weihersmühle ist ein Teil der Wiese eingezäunt, durch zwei Gatter kann man die Weidezäune durchqueren. Unmittelbar nach dem zweiten Gatter steht man im Hof der ehemaligen Gaststätte.


Wanderkarte Kleinziegenfelder Tal
* Wanderkarte Nördliche Fränkische Schweiz

Bundesland: Bayern
Region: Oberfranken
Wanderwege: überwiegend Flur- und Waldwege
Streckenlänge: 16 km
Beschilderung: Wanderweg Nr. 4 und Nr. 6