Schöpfungsweg Labyrinth

Bamberg Schöpfungsweg

Beim Bamberger Schöpfungsweg handelt es sich um einen Wanderweg, der aus Anlass des 1000-jährigen Bistumsjubiläum, rund um das ehemalige Kloster St. Michael angelegt wurde. Der Weg führt vom Kloster St. Michael, über den Ottobrunnen, durch den Michelsberger Wald, vorbei an historischen Steinbrüchen und wieder zurück zum Kloster. Auf dem Wanderweg liegen 12 Stationen, welche die Vielfalt der Natur aufzeigen sollen, sowie den Einfluss den der Mensch darauf hat. Von manchen Stellen aus hat man einen einmaligen Ausblick über die Weltkulturerbestadt Bamberg.

Ein Rundwanderweg auf dem Michelsberg in Bamberg

Der Schöpfungsweg verläuft abseits vom Trubel der Stadt, meist über Flur- und Waldwege. Es geht teilweise über Schotterwege, oder holprige Waldwege, daher empfiehlt es sich Wanderschuhe zu tragen. Wie der Name Michelsberg vermuten lässt, gibt es auch Steigungen und Gefälle, die sich aber im Rahmen halten. Die 5 km lange Wanderung ist auch von ungeübten Wanderern leicht in 1:30 Stunden zu bewältigen.

Schöpfungsweg,  Start und Ziel am Kloster St. Michael

Start und Ziel dieser Wanderung ist die Klosterkirche St. Michael, weit hin sichtbar auf dem Michelsberg. Das ehemalige Benediktiner Kloster wurde in späteren Jahren als Bürgerspital genutzt, noch heute befindet sich in den Räumlichkeiten des Klosters ein Seniorenheim. Die Klosterkirche ist heute eine Filialkirche der Dompfarrei.

Bibelgarten

Bibelgarten

Bibelgarten

Die erste Station befindet sich direkt vor der Klosterkirche im Innenhof des Klosters, der Bibelgarten mit verschiedenen Pflanzen und Kräutern. Dieser Himmelsgarten wiederholt sich auch an der gotischen Gewölbedecke der Kirche. Ein einzigartiges Kunstwerk aus fast 600 unterschiedlichen Pflanzenarten. Wir verlassen das Kloster durch das Eingangstor, gehen nach rechts und biegen kurz danach in die Straße zum Ottobrunnen ein. Nach etwa 300 Metern erreichen wir die 2. Station, das Labyrinth.

Labyrinth

Auf einer Wiese wurde ein Labyrinth angelegt, das von Sträuchern eingerahmt ist. Das Labyrinth soll den Lebensweg des Menschen symbolisieren, der ja auch häufig von Irrwegen geprägt wird.

Ottobrunnen

Direkt danach steht der Ottobrunnen, in der Ecke einer Wegkreuzung. Der nach dem heiligen Bischof Otto benannte Brunnen wurde mit einer Flurkapelle überbaut, in der sich eine Statue des Heiligen befindet.

Hohlweg

Hohlweg

Hohlweg

Ein kurzes Stück nach dem Ottobrunnen geht es weiter auf dem Flurweg zum Hohlweg. Der Hohlweg wirkt wie ein ausgetrocknetes Flussbett, eingerahmt von Büschen und Bäumen. Wir durchschreiten diesen Hohlweg und folgen dann weiter dem Flurweg der Waldwiese entlang, bis uns ein Schild über die Wiese leitet.

Waldwiese

Ein freier Blick über die Waldwiese auf die Stadt, zeigt uns wie der Mensch die Landschaft verändert hat. Ein Trampelpfad führt über die Wiese und mündet im Michelsberger Wald. Jetzt geht es auf einem unbefestigten Waldweg, über Stock und Stein, bis ein befestigter Forstweg kreuzt. Hier biegen wir rechts ab und folgen dem Weg, ein Stück danach geht es nach links in den nächsten Forstweg. Diesem Weg folgen, bis ein Hinweisschild „Schöpfungsweg“ nach links in den Wald weist. Es geht jetzt auf einem schmalen Pfad bergauf durch den Wald, bis wir schließlich die Waldstation erreichen.

Waldstation

Waldweg

Waldweg

Die Waldstation versinnbildlicht die nachhaltige Nutzung des Waldes. Seit Jahrhunderten handelt die Forstwirtschaft nach dem Prinzip nur so viel Holz zu ernten, als im gleichen Zeitraum wieder nachwächst. So wird sichergestellt, dass auch nachfolgende Generationen noch Bäume fällen können. Außerdem bleibt der Schutz- und Erholungswert des Waldes erhalten. Jetzt führt der Wanderweg nach rechts bis zur Quellfassung.

Quellfassung

Die Quelle wurde vor etwa 1000 Jahren von Benediktinern erschlossen. Sie bauten auch die historische Wasserleitung bis zum Kloster, die das natürlichen Gefälle nutzte. Wir gehen die Treppenstufen hinauf und biegen links in die Forststraße ein. Dieser folgen wir, bis uns ein Hinweisschild nach rechts in den Wald weist. Der Waldweg führt uns bergauf bis zum Steinbruch.

Steinbruch

In den Steinbrüchen des Michelsberger Waldes wurde Rhätsandstein abgebaut. Noch bis Mitte des letzten Jahrhundert wurden hier Steine für den Hausbau gebrochen. Wir gehen den Weg weiter, bis eine geteerte Straße den Weg kreuzt. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich eine Streuobstwiese.

Streuobstwiese

Bei den Streuobstwiesen handelt es sich um den ursprünglichen Obstanbau, wo es noch natürlich gewachsene Obstbäume gibt. Beim modernen intensiven Obstanbau werden niederstämmige Obstbäume, in Monokultur und dichten Reihen angepflanzt. So wird der Ertrag gesteigert und die Ernte erleichtert. Wir folgen dem geteerten Weg nach links, bis es schließlich wieder nach links auf einen Waldweg geht. Am Ende des Weges führen Treppenstufen nach unten zur 10. Station.

Eichenstamm

Der Eichenstamm stammt von einer abgestorbenen 180 Jahre alten Eiche, die aus Sicherheitsgründen gefällt werden musste. Ihr totes Holz bietet jetzt Vögeln, Insekten und Pilzen Lebensraum und Nahrung. Auch für die Bodenfruchtbarkeit ist Totholz wichtig. Wir folgen der St. Getreu Straße bis zur Villa Remeis.

Villa Remeis

Villa Remeis

Villa Remeis

Das ehemalige Wohnhaus von Dr. Karl Remeis, Begründer der Sternwarte Bamberg, wird jetzt als Café genutzt. Von hier aus hat man den vielleicht schönsten Ausblick auf die Stadt Bamberg. Hier legten wir eine Rast ein, neben Kuchen und Torten werden auch Tagesgerichte und Brotzeiten angeboten. Der Schöpfungsweg führt nach der Villa Remeis weiter, Treppenstufen hinunter und anschließend nach links bis zum Kreuz.

Kreuz

Das Kreuz, eines von vielen im katholischen Bamberg stammt aus dem Jahr 1900. Jetzt folgen wir wieder der St. Getreu Straße, bergabwärts vorbei am Klinikum Michelsberg, bis zum Kloster St. Michael. Wir sind wieder an unserem Ausgangspunkt angelangt.


* Wanderkarte Bamberg
Wanderkarte Schöpfungsweg

Bundesland: Bayern
Region: Oberfranken
Wanderwege: meist Wald- und Flurwege
Streckenlänge: 5 km
Beschilderung: Schöpfungsweg