Die richtige Wanderausrüstung

Zum Wandern braucht es eigentlich nicht viel, die richtige Wanderausrüstung ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Da wären zum Beispiel die Länge der Wanderung, die Beschaffenheit des Geländes, sowie Wetter und Jahreszeit. Für eine kurze Wanderung auf flachen geteerten Wegen mögen noch bequeme Schuhe und Kleidung ausreichen, bei einer ganztägigen Bergtour sieht das schon anders aus. Hier einige Tipps damit das Wandern zum Vergnügen und nicht zur Qual wird.

Wanderschuhe oder Trekkingschuhe

* Wanderschuhe
Wanderschuhe

Das wichtigste beim Wandern sind die Schuhe, bei deren Anschaffung sollte nicht gespart werden. Es gibt Trekkingschuhe, Wanderschuhe und richtige Bergschuhe, die Bezeichnungen überschneiden sich allerdings häufig. Die Wanderschuhe sollten bequem sein, aber trotzdem den Fuß gut stützen. Stiefel sind den Halbschuhen vorzuziehen, da man auf unebenen Gelände, Geröll oder Baumwurzeln schnell einmal umknickt. Bei den Wanderstiefeln werden die Knöchel stabilisiert, so wird die Verletzungsgefahr minimiert.

Die Sohle sollte ein ordentliches Profil haben, damit man selbst auf glatten oder klitschigen Untergrund einen sicheren Tritt hat. Ein guter Wanderschuh ist auch wasserdicht (z.B. Goretex), so bleiben die Füße bei Regen oder Pfützen trocken. Für die kalte Jahreszeit gibt es gefütterte Wanderschuhe, für kurze Wanderungen tun es aber auch ungefütterte Schuhe.

Wanderbekleidung

Sehr wichtig ist auch die richtige * Wanderbekleidung, in freier Natur, vor allem in den Bergen kann sich das Wetter sehr schnell ändern. Am besten kleidet man sich dann nach dem Zwiebelprinzip, das heißt man zieht mehrere dünne Kleidungsstücke übereinander. So kann man auf Temperaturschwankungen reagieren, indem man ein Kleidungsstück auszieht, oder ein zusätzliches überzieht.

Ideale zum Wandern ist atmungsaktive Funktionskleidung, die die Feuchtigkeit vom Körper fernhält. Gerade wenn man einen Rucksack mitführt, ist der Rücken schnell nassgeschwitzt. Es ist nicht nur unangenehm wenn die Kleidung nass ist, man holt sich auch leicht eine Erkältung.

Wichtig ist auch der Schutz vor Wind und Regen. Bei kühlen Temperaturen kann man von vorneherein eine wasserabweisende Jacke und Hose anziehen. Ansonsten nimmt man eine dünne Regenjacke und Regenhose zum überziehen mit. Eine weitere Möglichkeit stellt der Regenponcho dar, der ist schnell übergeworfen und schützt gleichzeitig den Rucksack. Außerdem schwitzt man nicht so leicht, da der Poncho von unten besser belüftet ist als eine Regenjacke.

Der richtige Wanderrucksack

Belüftete Polster

Belüftete Polster

Für ganz kurze Wanderungen benötigt man nicht unbedingt einen Rucksack, wenn man aber mehrere Stunden unterwegs ist, wird der Rucksack ein notwendiges Utensil. Bei einer Tagestour ist ein Wanderrucksack mit 30 Litern sicher ausreichend. Für Mehrtagestouren geht es bis zu 120 Liter Fassungsvermögen. Man sollte aber nicht mehr Gepäck als nötig mitnehmen, da man ja alles die ganze Zeit mit sich herumschleppen muss.

Gute Wanderrucksäcke haben gepolsterte Tragegurte, sowie einen breiten gepolsterten Hüftgurt, der das Gewicht von den Schultern mehr auf die Hüfte verlagert. Die Polster sollten außerdem luftdurchlässig sein, um die Schweißbildung am Rücken zu verringern. Mehrere Taschen und Zusatzfächer helfen das Gepäck schnell auffindbar zu verstauen. Befinden sich Flaschenhalter an den Seiten, muss man nicht jedes mal den Rucksack abnehmen nur um zu Trinken. Auch ein schnell zugänglicher Regenüberzug sollte integriert sein.

Was sollte man beim Wandern mitführen?


* Wanderrucksack

Das Wichtigste sind Getränke, da man beim Wandern ins Schwitzen kommt und der Flüssigkeitsverlust wieder ausgeglichen werden muss. Am besten geeignet sind Mineralwasser oder isotonische Getränke wie z.B. Apfelschorle, die aber nur wenig Zucker enthalten sollten. Für längere Touren empfiehlt es sich auch etwas zu Essen mitzunehmen. Nicht immer liegt ein Gasthaus am Wanderweg, oder es hat gerade geschlossen, was uns schon häufig passiert ist.

Regen- und Sonnenschutz sollte man je nach Wetterlage dabei haben. Selbst im Winter, wenn der Schnee die Sonne reflektiert, bekommt man schnell einen Sonnenbrand. Auch Verbandsmaterial und Pflaster sind angebracht, um kleiner Verletzungen zu verarzten. Blasenpflaster mindern den Schmerz beim Gehen, bei guten Wanderschuhen sollte man sich allerdings kaum Blasen laufen.

Wanderkarten oder Navigationsgerät

Häufig sind Wanderwege nicht durchgängig beschildert, daher sollte man immer eine passende Wanderkarte mitnehmen. Ein Kompass hilft bei der Orientierung, vor allem im Wald läuft man leicht einmal in die falsche Richtung. Noch besser ist ein * Outdoor Navigationsgerät, gute Navis kommen mit vollständigem Kartenmaterial aller Wanderwege. Im Internet können zahlreiche Wandertouren heruntergeladen werden, die auf das Navi gespeichert werden. Dann muss man nur noch dem gekennzeichneten Weg folgen.

Handy für den Notfall

Heutzutage haben sowieso die meisten Leute immer ihr Handy oder Smartphone dabei, aber nicht alle. Ich selbst nehme selten ein Handy mit, beim Wandern aber schon. Falls man einen Unfall hat und nicht weiterlaufen kann, besteht die Möglichkeit einen Notruf abzusetzen. Aber auch wenn man sich im Wald, oder in den Bergen verirrt und bereits die Nacht anbricht, ist ein Handy hilfreich. Bei Wandergruppen reicht es natürlich wenn einer sein Mobiltelefon dabei hat.